Patientenindividuelle Bohrschablonen aus Computerdaten
Die Zeiten, in denen Zahnärzte Implantate „nach Gefühl“ auswählten und in den Kiefer inserierten, sind vorbei. Heute hat die Digitalisierung auch in der Implantologie Einzug gehalten und überlässt nichts mehr dem Zufall. Das Stichwort heißt computergestützte oder auch navigierte Implantologie.
Ein etabliertes Verfahren der Sofortversorgung, bei dem unmittelbar nach der Implantation eine Prothese auf dem Implantat verankert wird, erlaubt eine zeitsparende und günstige Therapie der Zahnlosigkeit, bei dem unter Umständen sogar die alte Prothese angepasst werden kann. Der entscheidende Kern dieses Konzepts sind die schräg gesetzten Implantate.
Wenn der Wunsch oder die Notwendigkeit für einen Zahnersatz besteht, sind Patienten und Zahnärzte oft mit dem Problem eines zurückgebildeten Kiefers konfrontiert. Sollen dann Implantate gesetzt werden, ist abzuwägen ob ein Kieferaufbau notwendig ist, oder ob Implantate mit entsprechend geringeren Dimensionen oder einer speziellen Form den Kieferdefekt auch kompensieren können.
Natürlich fragen sie sich „Wie ist die Prognose?“ und „Wie geht es dem Implantat in zehn oder zwanzig Jahren?“ Der Blick in die Zukunft wird leider Fiktion bleiben, aber mithilfe der wissenschaftlichen Forschung können recht sichere Prognosen über den Langzeiterfolg der Implantate gemacht werden. Die Ergebnisse sind mehr als ermutigend.
Die Dokumentation ist aus der medizinischen Forschung nicht wegzudenken. Hier werden alle Daten aus Studien, Fallbeobachtungen und Übersichtsarbeiten zusammengefasst. Mit diesen Daten lassen sich Technologien, Medizinprodukte und Behandlungsstrategien analysieren und evaluieren. Auch in der Zahnmedizin ist sie der Schlüssel zum medizinischen Fortschritt.
José de San José González ist Zahntechnikermeister und leitet seit 1999 sein eigenes zahntechnisches Labor in Weinheim. Mit insgesamt 16 Angestellten hat er viele tausend implantologische Versorgungen zahntechnisch begleitet.
Patienten und Patientinnen, die sich für ein Implantat entscheiden, haben in der Regel nur einen Ansprechpartner: ihren Zahnarzt. Die wenigsten von ihnen wissen, welchen Anteil das zahntechnische Labor an der Versorgung hat. Im Hintergrund arbeiten Meister ihres Faches.
Wir leben in Deutschland in einem sicheren Gesundheitssystem und können uns das nur schwer vorstellen: Immer noch müssen weltweit in jedem Jahr Millionen Menschen an behandelbaren Krankheiten wie Malaria, Durchfall oder Lungenentzündung sterben, darunter auch viele Kinder.
Der klassische Wunsch nach einem Lottogewinn landet mit nur 8,8 Prozent abgeschlagen auf den hintersten Plätzen: 79,8 Prozent der Deutschen halten Gesundheit für das wichtigste Gut und das größte Glück im Leben. Das ergab eine repräsentative Umfrage der „Apotheken-Umschau“ aus dem Jahr 2012.
Dentale Zahnimplantate sind unaufhaltsam auf dem Vormarsch. Kein Fachgebiet in der Zahnmedizin hat in den letzten Jahren eine derart rasante Entwicklung erfahren wie die Implantologie. Doch: Implantat ist nicht gleich Implantat. Zahnärzte und Zahnärztinnen wissen das schon lange und verwenden nicht jedes Implantatsystem. Vielmehr setzen sie auf Qualitätsimplantate von Premiumherstellern.
Gerade im Alter sind viele Menschen mit zunehmender Zahnlosigkeit konfrontiert. Bei der letzten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV), die im Auftrag der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung entstand, wurde bei 22,6 % der Senioren und Seniorinnen über 65 Jahren eine totale Zahnlosigkeit registriert.
Noch vor einigen Jahren wurde bei einer schwierigen Ausgangssituation im Kiefer von Zahnimplantaten eher abgeraten, insbesondere in dem ästhetisch sensiblen Frontzahnbereich. Mit einer praxisorientierten Implantatentwicklung steht heute auch für einen bereits reduzierten Kieferkamm ein optimales Implantat zur Verfügung und ermöglicht eine implantologische Versorgung.
Eine computergestützte Planung und Fertigung von patientenindividuellen Implantataufbauten erhöht die Präzision der Implantattherapie signifikant. Auch ästhetisch und funktionell punktet das sogenannte CAD/CAM-Verfahren. Die modernen industriellen Möglichkeiten verändern auch die Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker.
Heute bieten viele niedergelassene Zahnärzte in ihrer Praxis implantologische Leistungen an. In vielen Fällen kann allerdings eine Trennung von chirurgischer und prothetischer Rehabilitation sinnvoll sein. Bei einer schwierigen Ausgangslage wird der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg oder Oralchirurg zum verlässlichen Kooperationspartner des Hauszahnarztes.